Vitalhumus im Weinbau

Ein vitaler Boden ist die Grundlage einer gesunden und nachhaltigen Pflanzenproduktion und damit entscheidend für den Betriebserfolg. Besonders für Dauerkulturen wie Weinreben ist ein intaktes Bodenleben essentiell. Optimierte Stoffkreisläufe wie die Herstellung betriebseigener Bodenhilfsstoffe aus Traubentrester fördern durch die Rückführung wichtiger Vitalstoffe die Bodengesundheit und bauen wertvollen Humus auf.

Fermentation

Die Aufbereitung und mikrobiologische Behandlung der organischen Reststoffe ist  dabei allerdings entscheidend. Das Verfahren der anaeroben Milchsäurefermentation bietet eine effiziente und klimapositive Alternative zur Kompostierung! Es entstehen keine Wärme und somit auch kein Energieverlust. Der für den Humusaufbau wertvolle Kohlenstoff bleibt erhalten, statt als Klimagas CO2 in die Atmosphäre zu entweichen.
Durch den Fermentationsprozess setzen sich Aminosäuren, Zucker, Vitamine, Milchsäure sowie weitere bioaktive Substanzen frei. Zudem werden organische Nährstoffe gelöst und pflanzenverfügbar.
Anstelle von oxidativen Prozessen finden antioxidative Prozesse statt . Es
entstehen Antioxidanten, die die Grundlage für Leben und Gesundheit sind.
Fäulnis und deren negativen Folgen werden vermieden. Auch unangenehme
Gerüche lassen sich damit unterbinden.

Behandlungsaufwand

Der Behandlungsaufwand ist gering, denn das regelmäßige Umschichten und Belüften wie bei der Kompostierung entfällt. Durch die Kombination mit dem Kohlenstoffkonzentrat Palaterra® PBA Profi-Initial lassen sich wertvolle Pflanzennährstoffe binden und die Wasserspeicherfähigkeit (Schwammeffekt) des erzeugten Substrates deutlich steigern. Die poröse Struktur der enthaltenen Pflanzenkohle ( > 300 m2/g innere Oberfläche ) ist zugleich ein optimaler Siedlungsraum für Bodenplize wie Mykorrhiza.

TraubentresterHumus

Der so erzeugte Traubentresterhumus ist einzigartig in seiner Wirkung. Besonders reich an Spurenelementen, Humin- und Vitalstoffen, Enzymen und Phytohormonen sorgt dieser »Vitalhumus« für gesunde, kräftige und widerstandsfähigere Pflanzen und ein biologisches Gleichgewicht im Boden.

Zuschlagstoffe

Mit Zuschlagsstoffen wie Bims, Ton- und Gesteinsmehl, aber auch sonstigen organischen Material wie Festmist, Holzhäcksel und Stroh lässt sich das Verhältnis der enthaltenen Makro- und Mikronährstoffe regulieren und auf die standortspezifischen Ansprüche anpassen.

Herstellung von Vitalhumus

    Schrit 1

    Es ist eine homogene Mischung aus Trester, Palaterra® PBA Profi-Initial und weiteren Inputstoffen (wenn vorhanden oder erforderlich) herzustellen. Für einen optimalen Ablauf der Fermentation wird das Beimpfen mit aufbauenden Mikroorganismen empfohlen. Dazu wird eine spezielle Mikroorganismenlösung
    (u.a. Milchsäurebakterien, Hefepilze und Purpur-Bakterien) beim
    Mischvorgang aufgesprüht.

    Schrit 2

    Das Gemisch wird auf einer befestigten Fläche (z.B. Bodenplatte mit Ablauf) oder wie praxisüblich direkt auf den Boden (Feldrand)* aufgebracht und mittels Radlader o.ä. lagenweise verdichtet (Vgl. Heusilage). Als Unterlage empfiehlt sich eine Schicht aus Hackschnitzel oder Stroh. Alternativ eignen sich als Drainageschicht mineralische Komponenten wie Bims oder Blähsand. Durch die große Oberfläche wird zusätzlich die Wasserhaltekraft im Endprodukt geschaffen. Bei geringer Lagerkapazität kann auch sehr kompakt im Muldencontainer oder Bigbag fermentiert werden. Auch hier ist eine Drainageschicht erforderlich, um den wertvollen Sickersaft aufzufangen und Staunässezu vermeiden.

    Schrit 3

    Für die Fermentation sollte die Restfeuchte bei etwa 50% liegen. Es erfolgt eine
    luftdichte Abdeckung der aufgesetzten Miete mittels Silagefolie. Container oder
    Bigbags werden entsprechend verschlossen. Durch die geschaffenen anaeroben Bedingungen (verdichten, abdecken) startet die Fermentation. Dabei handelt es sich um einen Kaltprozess, der keine Eigenwärme erzeugt, aber auch keine zusätzliche Wärme benötigt. Optimal läuft der Prozess bei 20 - 30°C. Durch eine längere Verweildauer (Oktober bis März) werden geringere Temperaturen ausgeglichen. Das Material kann so optimal „überwintern und reifen“ und weitere wertvollen Inhaltsstoffe bilden.

    Schrit 4

    Im Frühjahr erfolgt die Verarbeitung. Dazu wird die Miete aufgedeckt und das
    Material aufgelockert. Der Trester verliert während der Fermentation ca. 20%
    an Volumen (vor allem Wasserverlust), wohingegen das Palaterra® PBA ProfiInitial strukturstabil bleibt.

    Schrit 5

    Bei der puren Verwendung als Bodenaktivator wird empfohlen das Material kurz
    aufzulockern und für 3- 5 Tage ruhen zu lassen, bevor es ausgebracht und eingearbeitet wird. Ist die Mischung mit anderen Wirtschaftsdüngern, Substraten oder Erde vorgesehen, ist eine sofortige Anwendung möglich.

    Mischungsverhältnis

    90% Traubentrester
    10% Palaterra® PBA Profi-Initial inkl. mineralischer Zusatz*
    + Mikroorganismenlösung (optional)

    Weitere saisonal verfügbare organische Stoffe wie z.B. Pferdemist, Rebschnitt,
    Holzhäcksel, etc. eigenen sich gut als Zuschlagsstoff und können bis zu 30%
    der Mischung zugeführt werden.

    *Ton-/Gesteinsmehl (wird dem Initial direkt beigemischt). Alle Komponenten sind zugelassen für den Ökolandbau.

    Weitere Informationen erhalten Sie direkt telefonisch (06133 3859785) oder per Email-Anfrage (weinbau@klimafarmer.de).