Die Zeiten, in denen Hobbygärtner völlig bedenkenlos Pflanzerde kauften, sind vorbei. Das steigende Konsumbewusstsein bringt immer mehr Gartenbesitzer und Urban Gardener dazu, bei Substraten auch nach Umweltstandards zu fragen. Nicht nur »bio« sondern »torffrei« soll die Erde sein und das aus gutem Grund: Bei Torf handelt es sich um verrottetes, nährstoffarmes Material. Dies macht den Rohstoff zwar für die industrielle Verarbeitung und technisierte Produktionsprozess interessant, da je nach Anspruch der zu kultivierenden Pflanze zurechtgedüngt und aufgekalkt werden kann. Allerdings wird Torf in ökologisch wertvollen Moorlandschaften abgebaut, die es zu schützen gilt. Doch aufgepasst: Mit dem Label torffrei lassen sich heute oft auch qualitativ minderwertige Produkte gut verkaufen.
Mancher Hobbygärtner zweifelt dann an seinem grünen Daumen, weil er nicht ahnt, welche Rolle die richtige Erde für den gärtnerischen Erfolg spielt: Sie ist die Grundlage und Voraussetzung für gesunde Pflanzen, Blütenreichtum und auch ertragreiche Ernte von Obst und Gemüse! Eine nährstoffreiche Alternative, die auf einen natürlichen Stoffkreislauf und nachwachsende Rohstoffe setzt, bietet Palaterra. Die von Palaterra in Deutschland entwickelte Schwarzerde basiert auf einer in Vergessenheit geratenen Methode der Indio-Hochkultur des Amazonas.
Altes Wissen der Indios
Archäologen waren verwundert, als sie vor dreißig Jahren im Regenwaldgebiet am Amazonas Schichten nährstoffreicher schwarzer Erde fanden. Eigentlich erwarteten sie hier nur eine dünne Humusschicht und helle, nährstoffarme Böden. Die Lösung des Rätsels war spektakulär: Bei der Schwarzerde handelte es sich um eine Kulturleistung der Indios. Sie hatten aus Holzkohle und Nahrungsresten das sogenannte Gold der Erde hergestellt, um bessere Ernten zu erzielen. Verblüffend ist allein schon, dass die Schwarzerde auch nach 500 Jahren – die seit dem Verschwinden der alten Kultur vergangen sind – noch immer in ihrem Urzustand zu finden war. So weckte sie die Neugier von Biologen und Bodenexperten, die sich fragten, wie die Indios ihre Terra Preta (portugiesisch: Schwarze Erde) wohl damals erzeugt hatten.
Mit modernen Methoden weiterentwickelt
Durch aufwändige Forschung gelang es dem rheinlandpfälzischen Unternehmen Palaterra, die ursprüngliche Zusammensetzung zu entschlüsseln und mit modernen Techniken nachzubilden und weiterzuentwickeln. »Wir haben die grundlegenden Inhaltsstoffe wie Holzkohle und Effektive Mikroorganismen beibehalten und ein Verfahren entwickelt, mit dem sich die Schwarzerde in großtechnischem Maßstab herstellen lässt«, erklärt Joachim Böttcher, Gründer von Palaterra. »Das Ergebnis ist eine verbesserte Terra Preta in stabiler Qualität, die erfolgreiches Gärtnern im Einklang mit der Umwelt möglich macht.«