Blog Beiträge zum Thema Boden und Pflanzenkohle.
Blog Beiträge zum Thema Boden und Pflanzenkohle.
100% torffrei, gehts auch ohne !?
von/ durch Yann Rucin am Sep 29 2023
Torf gehört in Moor, nicht in den Blumenkasten! Terra Preta als umweltfreundliche Alternative
Torf, einst als unscheinbarer Naturstoff betrachtet, hat sich als eine der größten Bedrohungen für unser Klima und unsere Umwelt herausgestellt. In diesem Blogbeitrag werden wir uns genauer mit den verheerenden Auswirkungen von Torf beschäftigen, einschließlich seiner alarmierenden CO2-Emissionen, und eine nachhaltige Alternative vorstellen - Terra Preta.
Die dunkle Seite des Torfs
Torf ist ein natürlicher Kohlenstoffspeicher, der aus abgestorbenen Pflanzen in feuchten und sauerstoffarmen Bedingungen entsteht. Leider ist dieser scheinbar harmlose Naturstoff bei weitem nicht harmlos:
1. Hohe CO2-Emissionen:
Beim Abbau und der Entwässerung von Torfmooren gelangt der darin gespeicherte Kohlenstoff in Form von Kohlendioxid (CO2) in die Atmosphäre. In der Tat trägt Torf erheblich zu den CO2-Emissionen bei, wobei Studien schätzen, dass allein in Deutschland jährlich rund 16 Millionen Tonnen CO2 durch Torf freigesetzt werden.
2. Zerstörung von Feuchtgebieten:
Die Entwässerung von Torfmooren, um den Torf leichter abbauen zu können, führt zur Zerstörung dieser sensiblen Ökosysteme. Dies hat schwerwiegende Auswirkungen auf die Biodiversität und die Wasserqualität in den betroffenen Gebieten.
3. Wasserverbrauch:
Der Torfabbau erfordert oft die Entwässerung von Feuchtgebieten, was einen erheblichen Wasserverbrauch zur Folge hat und lokale Wasserversorgungsprobleme verursachen kann.
4. Langsame Regeneration:
Torf bildet sich äußerst langsam, während der Abbau schnell vonstatten geht. Die durch den Torfabbau verursachten Schäden können Jahrzehnte oder sogar Jahrhunderte dauern, um sich zu erholen.
Terra Preta als umweltfreundliche Alternative
Glücklicherweise gibt es eine vielversprechende Alternative zu Torf, die Terra Preta. Terra Preta, was "schwarze Erde" auf Portugiesisch bedeutet, ist ein uralter, fruchtbarer Bodentyp, der durch das Mischen von organischen Materialien wie Pflanzenresten, Kompost und Kohle entsteht. Im Gegensatz zu Torf hat Terra Preta eine positive ökologische Bilanz:
1. Kohlenstoffbindung:
Terra Preta speichert Kohlenstoff und trägt nicht zu CO2-Emissionen bei. Im Gegenteil, sie erhöht den Kohlenstoffgehalt im Boden und trägt so zur Bekämpfung des Klimawandels bei.
2. Verbesserung der Bodenqualität:
Terra Preta ist außerordentlich fruchtbar und reich an Nährstoffen. Dies führt zu einer verbesserten Bodenqualität, erhöhter Ertragsfähigkeit und fördert die Pflanzengesundheit.
3. Reduzierter Wasserverbrauch:
Terra Preta hilft, Wasser im Boden zu speichern, was zu einer geringeren Notwendigkeit für Bewässerung führt.
4. Nachhaltigkeit:
Terra Preta kann lokal hergestellt werden, indem organische Abfälle wiederverwendet werden, was zu einer Reduzierung des Abfallaufkommens beiträgt.Die Umstellung auf Terra Preta als Alternative zu Torf ist ein wichtiger Schritt in Richtung Umweltschutz und nachhaltige Landwirtschaft. Es ist an der Zeit, den schädlichen Einfluss von Torf auf das Klima und die Umwelt zu erkennen und unsere Praktiken in Richtung nachhaltiger Lösungen wie Terra Preta zu ändern. Gemeinsam können wir dazu beitragen, unseren Planeten zu schützen und eine gesündere Zukunft für kommende Generationen zu sichern.

Blog Beiträge zum Thema Boden und Pflanzenkohle.
Umweltschonend und erfolgreich gärtnern
von/ durch Klimafarmer Admin am Apr 26 2019
Die Zeiten, in denen Hobbygärtner völlig bedenkenlos Pflanzerde kauften, sind vorbei. Das steigende Konsumbewusstsein bringt immer mehr Gartenbesitzer und Urban Gardener dazu, bei Substraten auch nach Umweltstandards zu fragen. Nicht nur »bio« sondern »torffrei« soll die Erde sein und das aus gutem Grund: Bei Torf handelt es sich um verrottetes, nährstoffarmes Material. Dies macht den Rohstoff zwar für die industrielle Verarbeitung und technisierte Produktionsprozess interessant, da je nach Anspruch der zu kultivierenden Pflanze zurechtgedüngt und aufgekalkt werden kann. Allerdings wird Torf in ökologisch wertvollen Moorlandschaften abgebaut, die es zu schützen gilt. Doch aufgepasst: Mit dem Label torffrei lassen sich heute oft auch qualitativ minderwertige Produkte gut verkaufen.
Mancher Hobbygärtner zweifelt dann an seinem grünen Daumen, weil er nicht ahnt, welche Rolle die richtige Erde für den gärtnerischen Erfolg spielt: Sie ist die Grundlage und Voraussetzung für gesunde Pflanzen, Blütenreichtum und auch ertragreiche Ernte von Obst und Gemüse! Eine nährstoffreiche Alternative, die auf einen natürlichen Stoffkreislauf und nachwachsende Rohstoffe setzt, bietet Palaterra. Die von Palaterra in Deutschland entwickelte Schwarzerde basiert auf einer in Vergessenheit geratenen Methode der Indio-Hochkultur des Amazonas.
Altes Wissen der Indios
Archäologen waren verwundert, als sie vor dreißig Jahren im Regenwaldgebiet am Amazonas Schichten nährstoffreicher schwarzer Erde fanden. Eigentlich erwarteten sie hier nur eine dünne Humusschicht und helle, nährstoffarme Böden. Die Lösung des Rätsels war spektakulär: Bei der Schwarzerde handelte es sich um eine Kulturleistung der Indios. Sie hatten aus Holzkohle und Nahrungsresten das sogenannte Gold der Erde hergestellt, um bessere Ernten zu erzielen. Verblüffend ist allein schon, dass die Schwarzerde auch nach 500 Jahren – die seit dem Verschwinden der alten Kultur vergangen sind – noch immer in ihrem Urzustand zu finden war. So weckte sie die Neugier von Biologen und Bodenexperten, die sich fragten, wie die Indios ihre Terra Preta (portugiesisch: Schwarze Erde) wohl damals erzeugt hatten.
Mit modernen Methoden weiterentwickelt
Durch aufwändige Forschung gelang es dem rheinlandpfälzischen Unternehmen Palaterra, die ursprüngliche Zusammensetzung zu entschlüsseln und mit modernen Techniken nachzubilden und weiterzuentwickeln. »Wir haben die grundlegenden Inhaltsstoffe wie Holzkohle und Effektive Mikroorganismen beibehalten und ein Verfahren entwickelt, mit dem sich die Schwarzerde in großtechnischem Maßstab herstellen lässt«, erklärt Joachim Böttcher, Gründer von Palaterra. »Das Ergebnis ist eine verbesserte Terra Preta in stabiler Qualität, die erfolgreiches Gärtnern im Einklang mit der Umwelt möglich macht.«